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Wie gute Kommunikation in der Partnerschaft gelingen kann

Store, Argument And King With Queen, Frustrated And Conversation With Reaction And Inflation. Royal Couple, Man And Woman With Emotions Or Shopping With Fighting Or Supermarket With Increase Or Angry © Colorbox

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Streitet ihr noch, oder redet ihr schon?

Über das komische Etwas zwischen Mann und Frau, welches sich Missverständnis – ähm, ich meine: Kommunikation – nennt.

Manuela und Gottfried Schauer © Schauer

Wie wir (zu-)hören, fühlen, denken und handeln wird maßgeblich von der Erziehung – dem Gesehenen und Erlebten – geprägt. Aber das ist nicht das Einzige, was ausschlaggebend ist. Auch die Gene haben da noch ein Wörtchen mitzureden.

In einer Forschungsstudie mit tausenden Teilnehmern wollte man herausfinden, wie das Gehirn auf verschiedene Bilder reagiert. Allen Männern und Frauen wurden die gleichen Bilder in der gleichen Reihenfolge gezeigt. Die Hälfte der Bilder zeigte positive Motive, welche schöne Emotionen hervorgerufen haben, die andere Hälfte der Bilder zeigte negative Situationen beziehungsweise ein Problem. Und hier schlugen abhängig vom Geschlecht völlig unterschiedliche Hirnareale an!

Mit Wollknäueldenken versuchen, zu verstehen 

Bei den Bildern mit Problemsituationen wurde bei den Männern unverzüglich das Lösungsareal im Gehirn aktiviert und es wurde unterbewusst sofort nach einer Lösung gesucht. Bei den Frauen war ein ganz anderes Bild der Gehirnströme messbar. Es wurden mehrere verschiedene Areale im Gehirn aktiviert, um eine ähnliche Situation zu finden – um herauszufinden, was jetzt angebracht wäre und wie man wohl mit diesem Problem umgehen könnte. Am Bild der Gehirnströme hat dies wie ein Wollknäuel ausgesehen, das völlig verstrickt war.

»Die eigenen Kommunikationsmuster zu reflektieren ist wichtig,
um Missverständnisse zu minimieren.«

Diese Studie sagt viel aus über die Art und Weise, wie wir unseren Alltag managen und miteinander sprechen. Lösung versus Emotionen – kann das gut gehen? Unsere Gedanken haben Auswirkungen auf unsere Emotionen und unser Handeln. 

Hier ein ganz normales Beispiel aus dem Alltag: 

Beide kommen von einem anstrengenden Tag nach Hause. Die Frau erzählt ihrem Mann, wie ihr Tag war und möchte ihm von dem Streit mit dem Kollegen erzählen. Ihr Mann hört aufmerksam zu und legt ihr nach kurzer Zeit neutral nahe, sich einen neuen Job zu suchen, weil sie immer und immer wieder mit dem gleichen Kollegen zusammenkracht. Somit wäre das Problem gelöst. ABER: Die Frau wollte keine Lösung, sie fühlt sich nicht verstanden und argumentiert jetzt dagegen, warum sie den Job nicht aufgeben möchte. Er versteht nicht, dass sie jetzt sauer reagiert – immerhin hat er ihr ja eine Lösung vorgeschlagen. Der Abend wird schweigend verbracht. Sie fühlt sich nicht geliebt, weil „er ihr nicht zuhört“ und er versteht die Welt nicht mehr. Kennt ihr solche Situationen? 😉 

Blog Bild Fuer Artikel Beziehung
© Pixaby

Was ist passiert und warum ist das Gespräch so verlaufen? 

Beide haben einen anstrengenden Tag hinter sich. Männer wählen nach so einem Tag gerne einen Rückzugsort, wo sie erst mal zur Ruhe kommen können. Frauen haben eher das Bedürfnis nach Nähe und Austausch. Das wäre der erste Ansatzpunkt: Darauf schauen, was beide gerade brauchen. Vielleicht sollten beide zuerst auf die individuellen Bedürfnisse schauen, um zuhause anzukommen. Das entspannt die Situation ungemein und macht es möglich, erst mal runter zu fahren. 

Tipps für eine gelingende Kommunikation:

Blog Bild Beziehung Artikel
© Pixaby

>> Bewusstsein schaffen, dass ihr beide unterschiedliche Kommunikationsstile habt. Das hilft, sich weniger persönlich angegriffen zu fühlen und Verständnis für die individuellen Bedürfnisse des anderen zu entwickeln.

>> Aktives Zuhören, ohne sofort Ratschläge oder Lösungen anzubieten. Der Partner sollte einfach da sein und dem anderen Raum geben, sich auszudrücken.

>> Ich-Botschaften verwenden, um die eigenen Gefühle und Bedürfnisse klar auszudrücken. Dadurch wird die Kommunikation weniger konfrontativ und du bleibst bei dir.

>> Gegenseitiges Verständnis: Versuche, die Perspektive des anderen zu verstehen und empathisch darauf einzugehen. Unterschiedliche Kommunikationsstile bedeuten nicht, dass einer von beiden richtig oder falsch liegt.

>> Kompromisse eingehen und gemeinsam nach Lösungen suchen, die für beide akzeptabel sind.

>> Stärken des anderen nutzen, um einander zu unterstützen. Frauen erkennen emotionale Bedürfnisse besser, Männer sind lösungsorientiert. Indem sie die jeweiligen Stärken anerkennen und schätzen, können Paare effektiver miteinander kommunizieren.

>> Reflexion: Die eigenen Kommunikationsmuster zu reflektieren hilft, Missverständnisse zu minimieren. Selbstbewusstsein in der Kommunikation hilft, die eigenen Emotionen und Reaktionen besser zu verstehen und zu kontrollieren.

>> Geduld: Es erfordert Zeit und Verständnis, um die Kommunikation in einer Beziehung zu verbessern. Es ist wichtig zu akzeptieren, dass es Herausforderungen geben wird und es normal ist, Missverständnisse zu haben. Wichtig ist, dass beide Partner bereit sind, gemeinsam an einer besseren Kommunikation zu arbeiten.

Natürlich gibt es in jeder Partnerschaft Konflikte und das ist auch völlig normal. Vielleicht könnt ihr aber mit diesen Tipps einen Konflikt verkürzen und den einen oder anderen gar nicht aufkommen lassen 🙂 Wenn ihr Fragen habt, oder mehr zu dem Thema wissen wollt, könnt ihr euch gerne bei uns melden!
Bis dahin, alles Liebe, Manuela und Gottfried!

Männer haben eine wunderbare Gabe: Sie können bei Gesprächen eine rationale, neutrale Perspektive einnehmen und dadurch eine schnelle Lösung herbeiführen – wie im Beispiel oben. Was unglaublich hilfreich in sehr vielen Situationen ist, aber leider nicht in der Kommunikation mit seiner Frau. Sie wollte ihm – ganz einfach gesagt – nur von ihrem Tag und dem Streit erzählen und Empathie von ihrem Mann haben.

Bedürfnisse kennen und respektieren

Blog Paar Kommunikation © Canva Ki

Eine wichtige Säule der Beziehung ist und bleibt die Art und Weise, wie wir miteinander sprechen. Wenn ihr die Tipps ausprobiert und versucht, aufeinander einzugehen, kann das eine große Veränderung bringen. Kommunikation bringt die Bedürfnisse und Grenzen zum Vorschein – und nur wer die Bedürfnisse und Grenzen des Partners kennt, kann diese auch respektieren.


Im Grunde genommen geht es darum, dass beide Partner sich gegenseitig teilhaben lassen und sich so ein gemeinsames Leben erschaffen können, in dem sich beide Seiten wiederfinden. Wer offen miteinander sprechen kann, schafft Klarheit. Beide Partner wissen, was der jeweils andere gerade denkt und was ihm oder ihr besonders wichtig ist. Ihr könnt dadurch euren „sicheren Raum“ schaffen, wo sich beide sicher fühlen, ohne verurteilt zu werden.

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Manuela und Gottfried
Schauer

Die beiden bieten professionelle Unterstützung und Beratung bei psychischen Belastungen und helfen mit viel Empathie bei der Aufarbeitung und Überwindung von Problemen, Konflikten und Krisen.

Manuela Schauer © Schauer
Manuela Schauer © Schauer

Manuela ist systemischer Coach und diplomierte Paar- und Beziehungsberaterin.

 

Gottfried Schauer © Schauer
Gottfried Schauer © Schauer

Gottfried ist Supervisor, NLP Master und Breath Coach.

Beide sind psychologische Berater, aber auch Ehepaar und Patchworkfamily und bringen sehr viel Verständnis für verschiedene Themen aus der eigenen Erfahrung mit.

Praxis in Wolfsbach und Linz.

 

Tel.: 0664 28 639 28
Tel.: 0664 51 825 03
E-Mail: beratung.schauer@gmail.com

 

Beratung Schauer Homepage:

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