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Kreatur Mensch

Mary Glaser

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Die Welt dreht sich und der Mensch lenkt, aber in welche Richtung? Der Mensch sieht sich immer als den Mittelpunkt an, wobei er als Mittelpunkt in seinem Leben ja passen würde, aber um es auf den Punkt zu bringen: Er sieht sich als Mittelpunkt des gesamten Universums an. Doch wenn es nur ein Universum, aber viele Milliarden Menschen gibt, stellt sich die Frage, wie das zusammenpasst. Nun ja, jedenfalls haben wir wohl deshalb, ich nenne es „diesen Zustand“ im Weltgeschehen, der zurzeit vorherrschend ist.

Der Mensch übt Macht aus, unterdrückt gerne andere, geht verschwenderisch mit sämtlichen Ressourcen auf der Erde um und tut schlechthin so, als gäbe es kein Morgen. Wenn etwas den Bach runtergeht, waren es die anderen, denn Verantwortung für sein Tun trägt der Mensch selber selten bis gar nicht. Passt ihm etwas nicht, wird es schöngeredet. Oder es wird weggeschaut. Was man nicht sieht, betrifft einen scheinbar auch nicht – die viel zitierte Vogelstrauß-Politik: Da stecke ich doch schnell meinen Kopf in den Sand und warte bis sich die Wogen geglättet haben.

»Wenn etwas den Bach runtergeht, waren es die anderen, denn Verantwortung für sein Tun trägt der Mensch selber selten bis gar nicht.«

Ein Dilemma, das scheinbar nicht endet, warum sollte es auch, hat es doch immer funktioniert. Sicher wird es welche geben, die sagen, früher war alles anders, alles besser, aber war es das wirklich? Oder liegt die Thematik wie eine Matrix über sämtliche Geschehen und Zeiten? Gute Frage für endloses Diskussionspotenzial. Was könnte man machen? Was besser machen? Oder wie die Pessimisten sagen: „Alles ist schlecht“. Nun, was kann der Mensch tun? Weiter wie bisher, oder seinen Mittelpunkt vielleicht verlagern und vor seiner eigenen Türe kehren anstatt immer vor jener des Nachbarn? Nicht auszudenken, wenn dies viele Millionen Menschen machen würden! Eine kluge Frau hat zu mir gesagt: „Wenn jeder auf sich selber schaut, ist auf alle geschaut, denn um die Welt zu verändern braucht es jeden einzelnen.“ Und das hat nichts mit dem Egotrip zu tun, der wie ein Virus im Menschen verankert ist. Nein, ich meine: Sein ICH leben und auf seine eigenen Ressourcen und Möglichkeiten schauen, dann wäre das eigene Leben gesichert und ein Miteinander möglich, denn Neid, Macht und Gier hätten keine Chance ohne Nährboden.

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