Von Sonja Raab | Lesezeit ca. 4:20 Minuten
WER KANN SCHON VON SICH BEHAUPTEN,
eine Gürtelschnalle zu besitzen, die in ihrer ersten Inkarnation ein Whiskyfass war und im eigenen Geburtsjahr entstanden ist? Und was bedeutet eigentlich Nachhaltigkeit?
Die Sunshine Gallery von Daniela Wagner in Amstetten bietet verschiedensten Kunsthandwerkern und Kleinbetrieben, Start-up-Unternehmen und Kreativen einen Raum für ihre Produkte. Bedruckte Kaffee-Häferl von Tina Hötzendorfer aus St.Johann in Tirol, die seit einem schweren Snowboard-Unfall querschnittgelähmt ist und ihre Finger nicht mehr bewegen kann, sind ebenso im Angebot wie Schreibwaren aus verschiedenen Hölzern, die in der Wohn- und Lebensgemeinschaft „Pan Kreativ“ im Waldviertel hergestellt werden. Gerhard Hofschwaiger – GH Design – aus Biberbach lässt kreative Mostfass-Gürtelschnallen und edle Manschettenknöpfe aus alten Fässern entstehen, die nach Wunsch sogar dem Geburtsjahr des Kunden entsprechen.
Wichtige Kriterien für die Auswahl der Waren sind für Daniela Wagner kurze Lieferwege, Wertschöpfung in der Region, Nachhaltigkeit und Kreativität. Selbst das Verpackungsmaterial, in dem die Kunden ihre Einkäufe nach Hause tragen, ist recycelt und wird vom Sozialverein „Haus Lichtbogen“ hergestellt.
Doch was bedeutet der Begriff „Nachhaltigkeit“ eigentlich genau? Ein Berliner Ministerium hat dazu einmal veröffentlicht: „Nachhaltigkeit bedeutet, die Bedürfnisse der Gegenwart so zu befriedigen, dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht eingeschränkt werden.“ In einem Buch über nordamerikanische Urvölker fand man einst die Aussage eines Häuptlings: „Wir denken bei allem, was wir tun, an die nächsten sieben Generationen“. Man stelle sich vor, jeder moderne, zivilisierte Mensch würde so denken. Jedes Mal, wenn ein Baum umgeschnitten wird, denkt man an die Nachfahren, die nicht mehr in seinem Schatten sitzen, nicht mehr die nistenden Vögel darin beobachten können. Immer wenn wir etwas wegwerfen, denken wir an die Tiere, die daran ersticken, an die Menschen, die ausgebeutet werden.
In einer Welt, in der Wirtschaftswachstum alles zu sein scheint, ist Nachhaltigkeit nicht nur erstrebenswert, sondern unabdingbar geworden, um die Zukunft für die Nachfahren lebenswert zu halten.
Anhänger aus Skateboards, liebevoll bemalte Häferl, Unikate aus Feuerwehrschlauch, unverwüstlich und einzigartig. Bei diesen Produkten stimmt auch der Herstellungsweg.
Die Geschichte hinter den Produkten sollte stimmen.
Das in Budapest ansässige Felvarrom-Team stellt seit 2008 hochwertige recycelte Kleidung, Schlauchgürtel und Reifengürtel für diejenigen her, die einen naturverbundenen Lebensstil schätzen. Ihre Produkte sind einzigartig, ausschließlich handgefertigt und aus recycelten Materialien hergestellt.
Beeindruckend auch die Unikate der Firma Feuerwear, die aus alten Feuerwehrschläuchen, die ansonsten teuer entsorgt werden müssten, Rucksäcke, Taschen, Geldbörsen und viele weitere Produkte fertigen. Und zwar bereits in der Produktion umweltbewusst. Die Schläuche wurden im Einsatz durch Schlamm und Geröll gezogen, haben Feuer und Hitze getrotzt und viele tausend Kilometer Wasser transportiert. Jeder Feuerwehrschlauch erhält so individuelle Spuren, die die Produkte einzigartig machen. Das Material ist unglaublich robust und unverwüstlich.
»Hat ein Skateboard seine
besten Zeiten auf der Straße hinter sich,
beginnt für Kulla erst der Spaß!«

Fair produziert in Europa, Ressourcen- und Energiesparend.
Kreativ ist auch die Idee der Firma Kulla, die verschiedenste Dinge aus alten Skateboards herstellt: Ob Ohrschmuck, Sonnenbrillen, Schlüsselanhänger oder Stifte, alles ist bunt gestreift, so wie die jeweiligen gebrauchten Skateboards eben zugeschnitten wurden.

„Owoschfetzn“ aus reinen Naturfasern, bedruckt mit witzigen Sprüchen von der gleichnamigen Firma, werden in Wilhering hergestellt und sind genauso in der Sunshine Gallery erhältlich, wie völlig plastikfreie Naturkosmetik von Daniela Kirchweger aus Aschbach, Stadt-Honig aus Amstetten, Craft Bier von den Bierkantern aus Winklarn oder Lebensbaum-Armbänder der Firma Astwerk, die die Hölzer nach dem keltischen Baumkalender verwendet.
Auf jeden Fall sollte man sich als Kunde bei seinem Einkauf die Zeit nehmen und den Spirit dieser speziellen, liebevoll erzeugten Produkte wirken lassen. Sie helfen mit, das Leben der nachfolgenden Generationen ein bisschen besser zu machen.
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Daniela Wagner,
geboren 1978 in Oberösterreich, absolvierte die HAK und die Wifi Fachakademie Marketing und Management, lebt seit 2004 in Amstetten, ist seit 2019 Inhaberin der Sunshine Gallery und hat zwei Söhne.
Kontakt:
Sunshine Gallery
Rathausstraße 4, 3300 Amstetten
📞 0664 24 223 39
Upcycling und Recycling, Nachhaltigkeit, Vintage Art, Regionale Geschenkideen