Von Ines Vasku | Lesezeit ca. 2 Minuten
Da ich als Drilling und zu früh geboren wurde, ist bei uns in meiner Kindheit nur fernab der Kinderzimmer in einem einzigen Raum geraucht worden. Beide meine Elternteile rauchen, ich habe früher mit 12 Jahren gesagt: „Wie kann man nur rauchen, das ist so ungesund. Ich werde das nie machen, wenn ich groß bin.“ Zudem hatte ich lange Jahre mit schwerem Kindheitsasthma zu kämpfen.
Jetzt bin ich 31 und als ich 18 Jahre alt wurde, wurde aus mir die Mitläuferin, die damals angefangen hat und bis heute raucht. Und das obwohl ich doch solche Schimpftiraden an meine Eltern gerichtet hatte. Heute versuche ich mir das Rauchen langsam mittels E-Zigaretten abzugewöhnen oder es zumindest großteils zu ersetzen. Es gibt noch keine Studien, in wie weit solche elektrischen Zigaretten, welche den Tabak verglimmen, statt zu verbrennen, ohne Teer, gesünder und ohne Langzeitfolgen bleiben. Mir persönlich kommt es schon gesünder vor.

»Jetzt bin ich 31 und als ich 18 Jahre alt wurde,
wurde aus mir die Mitläuferin, die damals angefangen hat und bis heute raucht.«
Ich habe natürlich kein Kindheitsasthma mehr, sonst hätte ich vermutlich nicht angefangen zu rauchen, dennoch ist meine Lungenkapazität sehr schlecht, schon von Geburt an. Umso älter ich werde, umso dümmer finde ich es mit dieser Sucht angefangen zu haben und umso schwerer fällt es mir damit aufzuhören. Für mich gehört Rauchen zu meinem Alltag, obwohl ich in der Trafik immer noch regelmäßig nach meinem Alter gefragt werde, da ich nach wie vor zu jung aussehe, andererseits erkennt man am Rauchen, dass ich doch schon alt genug dafür geworden bin.
Ich würde nie jemandem empfehlen zu Rauchen, da es einfach große gesundheitliche Schäden birgt, aber ich denke mir immer, ich darf so vieles nicht essen oder trinken, da können die 10 oder 20 Zigaretten am Tag auch nicht schaden. Natürlich sind sie schädlich und jeder, der mir etwas erzählen mag, ist dumm. Dennoch ist etwas mit Genuss zu tun, für mich heute wichtiger, als mir ständig Sachen zu verbieten. Ich hoffe, es gelingt mir eines Tages aufzuhören. Bis dahin rauche ich und schreibe für euch weiter.
Dieser Beitrag erschien erstmals im momag