Von Martin Matheo Doeller | Lesezeit ca. 2:20 Minuten
HAST DU SCHON EINMAL etwas vom Mikrokosmos gehört? Nun, der ist vereinfacht gesagt dein unmittelbares Lebensumfeld. Also deine ganz persönliche Einflusssphäre. Die Zone, die wohl auch am wichtigsten für unser Leben ist. Grund genug, sich den Mikrokosmos einmal genauer anzusehen.
Aber genau das tun viele Menschen nicht. Sie richten Ihren Blick lieber auf andere und wissen dabei natürlich sofort, wie man es besser macht. Sie richten ihre Aufmerksamkeit auf Dinge, die sie wenig bis gar nicht beeinflussen können und meistens sowieso nicht wichtig sind. Vereinfacht gesagt, beschäftigen sie sich mit Dingen, die außerhalb ihres Mikrokosmos liegen und lenken sich damit gekonnt von ihren eigenen Problemen und Herausforderungen ab. Dabei betrügen sie sich letzten Endes nur selbst. Denn wenn man sich nicht mit sich selbst und seiner Entwicklung beschäftigt, bringt man sich damit auch um eigene Chancen. Man übersieht einfache und konkrete Veränderungsmöglichkeiten im eigenen Leben, aber schulmeistert und urteilt gerne und oft vorschnell über andere. Jesus meinte dazu treffend: „Warum siehst du den Splitter im Auge des anderen, aber den Balken in deinem Auge siehst du nicht?“
»... wo wir leider in einer Zeit leben,
in der man nicht sicher sein kann, ob Informationen
wahr sind oder einfach nur manipulativ...«
Wenn wir uns um uns selbst und unseren Mikrokosmos kümmern, also vor der eigenen Türe kehren, dann kann vieles reiner und klarer werden. Je mehr wir das tun, desto stabiler und widerstandsfähiger werden wir auch. Wir wissen, was wir können, kennen unsere Grenzen besser und erkennen, worauf wir wirklich bauen können. Alles nur, weil wir uns mehr mit uns als mit anderen Menschen und Dingen, die uns meistens nichts angehen, beschäftigen. Halten wir Ausschau nach den schönen Dingen in unserem Mikrokosmos und nach Dingen, die uns guttun. Ständig zu wissen, was irgendwo in der Welt passiert, ist auf die Dauer nicht nur anstrengend, sondern auch eine Vergeudung wertvoller Lebens- und Liebeszeit. Noch dazu, wo wir leider in einer Zeit leben, in der man nicht sicher sein kann, ob Informationen wahr sind oder einfach nur manipulativ.
Dieser Beitrag erschien erstmals im momag