Ergänzung in der Ergänzung

Von Katharina Buchta | Lesezeit ca. 2:15 Minuten

Wer hat noch keine Nahrungsergänzungsmittel probiert? Fakt ist, dass sie nur zur Ergänzung der täglichen Ernährung eingenommen werden sollen. Sie ersetzen keine abwechslungsreiche Ernährung. Ab wann ein Einsatz empfehlenswert ist, wird meist von Arzt oder Ärztin nach einer Blutabnahme mit diagnostiziertem Mangel festgelegt. Drogistinnen und Ernährungsfachkräfte dürfen ebenfalls im Bedarfsfall Empfehlungen aussprechen.

 

Nahrungsergänzungsmittel auf gut Glück über einen längeren Zeitraum einzunehmen, ist nie eine gute Idee, da es bei bestimmten Vitaminen oder Mineralstoffen bei einer Überdosierung auch zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen kann. Bestimmte Personengruppen sollten auf jeden Fall abklären lassen, ob eine Zufuhr von Nahrungsergänzungsmittel erforderlich ist. Dies bezieht sich in erster Linie auf Frauen mit Kinderwunsch, Schwangere und Stillende, SportlerInnen, VeganerInnen, Personen mit einem sehr einseitigen Ernährungsstil.

 

Eine ausgewogene Ernährung mit frischen Bio-Lebensmitteln ist durch nichts ersetzbar.
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Einer der wichtigsten Checks beim Kauf eines Nahrungsergänzungsmittels ist die Vertrauenswürdigkeit des Produkts. Es sollte jedenfalls verpackt sein – alles andere wäre durchaus bedenklich und etwas fahrlässig. Darüber hinaus sollte es nicht als „Heil- oder Wundermittel“ deklariert werden. Ansonsten würde es unter Konsumententäuschung fallen und wäre strafbar. Wie bereits erwähnt, dienen diese Zusätze als Nahrungsergänzung und nicht als Arzneimittel. Laut der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) werden jährlich über 450 Nahrungsergänzungsmittel überprüft und bei über einem Drittel scheitert es meist an inkorrekten Angaben und Fehlversprechen. Es existiert auch die sogenannte Health Claims Verordnung, die besagt, wie ein Produkt bezüglich Nährwerte und Gesundheit beworben werden darf. Bei bestehender Unsicherheit ist es immer ratsam sich eine Fachexpertise, bei bereits erwähntem Personal, einzuholen.

 

Wir haben so viele Möglichkeiten, Mängel auszugleichen. Bevor wir wieder Kapseln oder Pillen schlucken, können wir es doch einmal über den natürlichen Weg probieren – eine ausgewogene Ernährung.

Dieser Beitrag erschien erstmals im momag