Von "Artis" Franz Jansky-Winkel | Lesezeit ca. 2:15 Minuten
Als ehemals potenziell BETROFFENER kenne ich die Problematik eines Rosenkrieges. Im Internet recherchiert kommen folgende Erklärungen: Als Rosenkriege werden die mit Unterbrechungen von 1455 bis 1485 geführten Thronfolgekriege zwischen den beiden englischen Adelshäusern York und Lancaster bezeichnet. Die Wappen der beiden gegnerischen Familien enthielten Rosen (eine rote Rose für Lancaster, eine weiße für York).
Ein Rosenkrieg entsteht meist, weil beide Ex-Partner die Trennung noch nicht verarbeitet und abgeschlossen haben. Verletzte Gefühle und Kränkungen auf beiden Seiten führen zu Rachegedanken und Starrsinn, der den Streit immer wieder von Neuem anheizt. Horden von Rechtsanwälten können dabei sehr gut verdienen, denn das Problem wird ausschließlich am anderen Partner und/oder auch dessen neuem Partner festgemacht. Die Fixierung blendet Informationen aus und die Vernunft wird weitgehend ausgeschaltet. Es geht nur noch darum, zu siegen. Ein Rosenkrieg bedeutet für die rechtliche Scheidung meist eine erhebliche Verlängerung des Verfahrens und eine Steigerung der Kosten.
»Fixierung blendet Informationen aus
und Vernunft wird weitgehend ausgeschaltet.«
In meinem engeren und weiteren Umfeld erlebe ich immer wieder Bekriegungen dieser Art und beklage das Schicksal der Kinder, die dem Geschehen oft schutzlos ausgeliefert sind. Als ehemaliger Männerberater erhielt ich oft den Besuch von Geschlechtsgenossen, die sich in solch einer Situation gefangen und im dazugehörigen Infight befanden.
»Bewerft euch doch mit Rosenblättern
und benützt eure Spiegel!«
Wertvolle Lebensenergie wurde dabei in hohem Maße vernichtet und Verzweiflung fraß sich in die Seelen. Ausweglose, todtraurige Tage, Wochen, Monate und Jahre. Aktionen, die man nie für möglich gehalten hätte, wurden gesetzt und Reaktionen provoziert. Das Prinzip Hoffnung wurde hart auf die Probe gestellt, es war auch oft meine karge Empfehlung. Auch Wasser zu verwenden statt Öl, um das Feuer nicht weiterhin zu füttern. Kinder haben es wirklich nicht verdient, verheizt zu werden. Bewerft euch doch mit Rosenblättern und benützt eure Spiegel!