Von Karl Dangl | Lesezeit ca. 2:15 Minuten
MIT 1. OKTOBER 2022 FIEL DER STARTSCHUSS für die zusätzliche CO2-Bepreisung. An den Zapfsäulen konnte man sofort einen starken Anstieg der Preise beobachten. Was nicht korrekt war, denn der Sprit, der bereits von den Tankstellen vor Ort eingelagert war, wurde ja sicher noch ohne den zusätzlichen Aufschlag eingekauft.
Die zusätzliche CO2-Steuer konnte daher nur jenen Sprit teurer machen, der ab 1. Oktober 2022 geliefert wurde. Nachdem die Kraftstoffe am darauffolgenden Sonntag wieder günstiger wurden, zogen sie zu Wochenbeginn erneut merklich an, was auch der sonst üblichen Preis-Trickserei widersprach und uns wieder eine Kopfnuss verpasste, weil die Preise zu Wochenbeginn üblicherweise gesenkt werden. So wurden wir von der CO2-Bepreisung an den Zapfsäulen ausgebremst und überholt. Wir alle kennen die aktuellen Preise nur zu gut.
Benzin, angeblich teurer in der Herstellung, ist seit geraumer Zeit billiger als Diesel. Auch kein Wunder, wenn man die aktuellen PKW-Zulassungszahlen von Diesel und Benzin kennt. Ich erinnere mich noch zu gut an eine Zeit, als der Literpreis für Benzin von rund neun Schilling innerhalb weniger Wochen auf 13 Schilling hochgeschossen war. Später pendelte sich der Literpreis für Benzin bei rund 11 Schilling ein. Rot und Schwarz warnten damals noch einhellig vor den Grünen, weil bei denen ein Liter Benzin auch 20 Schilling kosten könnte. Aktuell sind wir bei ehemaligen 27,50 Schilling für einen Liter Treibstoff.
Es wäre höchst an der Zeit, zumindest die Mineralölsteuer zu senken. Damit wäre endlich denen auf Dauer geholfen, die auf das Auto angewiesen sind. Darüber hinaus braucht es eine Erhöhung des Kilometergeldes. Auch bei der Pendlerpauschale bedarf es einer Reform. Denn es geht dabei um Kosten, die entstehen, um ein Einkommen zu erzielen – und keineswegs um eine Förderung, wie gerne im Zusammenhang mit der Entlastung für Pendlerinnen von realitätsfremden und hirnbefreiten Staatslenkern argumentiert wird.