Theatersommer Haag: Stück mit Tiefgang in einzigartiger Kulisse

Von Mary Glaser | Lesezeit ca. 4:15 Minuten

ELLA, ELLA! Noch bis Ende Juli 2023 wird die charaktervolle Komödie nach „Lysistrata“ von Aristophanes dargeboten.

 

Durch das perfekt gestaltete Bühnenbild und mit Ouzo, Weinblättern, Sirtaki und dem Sommerfeeling des Outdoor-Theaters werden die Zuschauer in den Zauber und das Flair von Griechenland versetzt. Tribünen samt Bühne sind perfekt in die Altstadt integriert und die lauen Sommernächte mit Mondenschein und Sternen machen den Theaterbesuch in Haag unvergesslich und einzigartig.

 

Ella, Ella! Komödie nach „Lysistrata“ - Theatersommer Haag.
© Mary Glaser

 

Es war ein bombastischer Premierenstart eines besonderen Stücks, der hier Ende Juni stattfand! „Ella, Ella“ heißt auf Griechisch so viel wie „los geht’s, los geht’s!“ Ein Aufschrei, etwas zu ändern. In Weltpolitik, Klimakrise, Frieden und Bildung. Denn manchmal braucht es einen Anstoß, dass etwas passiert.

 

»Wir sollten viel mehr lachen,
das würde vieles leichter machen.«

 

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Auszug aus dem
Sommerprogramm 2023

Von GESUNDHEITSKURSEN bis zu KREATIVKURSEN, es ist für jeden etwas dabei.

 

Gesundheit und Bewegung:

✦ Und plötzlich
pflegende Angehörige... was nun?

✦ Gesundheitsyoga im Sommer

✦ Vielfalt Kontratänze – Schnupperworkshop

 

Kreativität und Gestalten:

✦ Handlettering mit einer Prise Aquarellmalerei

✦ English Breakfast for Kids (8–12 years)

 

Politik, Gesellschaft und Kultur:

✦ Philosophie – Ein Schritt ins Unwiderrufliche!

✦ Lernen macht Spaß – Coole "Nicht-Lern-Lern-Strategien" nach Vera F. Birkenbihl

✦ Auf den Spuren von Inspektor Polt

Anmeldung unter: 

📧 volkshochschule@amstetten.at

📞 07472 601-345 bzw. -246

3300 Amstetten, Rathausstraße 1

🌐 vhs.amstetten.at


Frauenpower vom Allerfeinsten!

Ruth Brauer-Kvam führte zum ersten Mal Regie und bewies mit dem Stück, was wahre Frauenpower heißt. Das Original wurde gemeinsam mit den Intendanten Christian Dolezal und Kaja Dymnicki bearbeitet und zeitgenössisch perfekt in Szene gesetzt. Für die Regisseurin ist Humor ein wichtiger Bestandteil, denn er macht ein Stück leicht und rüttelt zugleich auf. Humor befreit und hat die Möglichkeit, vielleicht festgefahrene Gedankenstrukturen bewusst werden zu lassen. Humor hatte auch bei den alten Griechen einen hohen Stellenwert. Bei kranken Menschen wird der Heilungsprozess durch den Besuch von Komödien unterstützt, denn mit Humor lässt sich vieles leichter ertragen.

 

»Frauen leben den Frieden.«

 

„Lysistrata“ wurde 411 vor Christus zum ersten Mal aufgeführt und ist aktueller denn je, denn Krieg ist auch 2023 noch allgegenwärtig. Aristophanes war der jüngste und vielleicht sogar bedeutendste Vertreter der sogenannten „Alten Komödie“. Mit seinem Werk zielte er stets darauf ab, zeitgenössische Personen und Ereignisse der Lächerlichkeit preiszugeben, oft durch drastische Darstellungen und satirische Schärfe. Er hat mit seinem Stück eine Friedens-Komödie geschrieben mit politischem Hintergrund: Es spielt zur Zeit des Konflikts zwischen Athen und Sparta und zeigt die Absurdität des Kriegs, ein Thema damals wie heute.

 

Ella, Ella! Komödie nach „Lysistrata“ - Theatersommer Haag.
© Mary Glaser

 

In dem Stück sind es die Frauen, die dem Krieg ein Ende setzen wollen – indem sie sich ihren Männern verweigern. Sie leisten einen Eid, sich von den Männern fernzuhalten, bis Frieden herrscht. Außerdem besetzen sie die Akropolis, da dort Gold und Geld für Waffen gehortet wird.

 

Ella, Ella! Komödie nach „Lysistrata“ - Theatersommer Haag.
© Mary Glaser
Ella, Ella! Komödie nach „Lysistrata“ - Theatersommer Haag.
© Mary Glaser

 

Frauen im Widerstand.

Vier starke Frauen, mit Göttinnen als Vorbilder, kämpfen auf der Bühne für den Frieden. Sowohl damals als auch heute sieht man, wie nahe Krieg und Frieden beisammen liegen. Wird die Stärke der Frau in der Gesellschaft unterschätzt, sowohl dazumal wie auch heute? Immer noch gibt es Länder, wo Frauen unterdrückt und benachteiligt werden und Gewalt an der Tagesordnung steht.

 

»Eine Komödie mit politischem Hintergrund.«

 

Starke Frauen, die sich für das einsetzen, was wichtig ist im Leben. Ruth Brauer-Kvam ist eine davon und hat dies mit dieser Inszenierung bravourös bewiesen. Das Stück mit Tiefgang vermittelt  den Glauben, dass alles möglich ist, wenn man sich dafür einsetzt – und sei es noch so aussichtslos. Für Stimmung und Gänsehaut sorgte außerdem die Perkussionistin Ingrid Oberkanins mit ihrem Schlagzeug. Zum Schluss sangen die Damen vom Chor Haag gemeinsam mit den Schauspielern, was mit Standing Ovations bedacht wurde. Ein bombastischer Abschluss!

 

Was wäre, wenn Krieg ist und keiner ginge hin?

Eine Kernbotschaft des Stücks ist die Feststellung, dass Frieden nicht im Außen entsteht, sondern im Inneren. Im Herzen jedes einzelnen. Denn wenn du Krieg in dir hast, kannst du nicht in Frieden leben und wirst keinen Frieden finden. Die Zuschauer werden inspiriert, damit die Hoffnung auf Frieden in der Welt nicht verloren geht. Jeder einzelne kann etwas bewirken. Und es darf ganz viel gelacht werden.

Ella, Ella! Komödie nach „Lysistrata“ - Theatersommer Haag.
© Mary Glaser
Ella Ella - Theatersommer Haag. Frieden muss man im eigenen Herzen finden - Laotse
© Mary Glaser

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Theatersommer Haag:

„Ella, Ella!“  Bis 29. Juli 2023

Mit: Caroline Frank, Ines Honsel, Lena Kalisch, Lisa Lena Tritscher, Clemens Berndorff, Florian Carove, Christian Dolezal, Philip Leonhard Kelz; Musik: Ingrid Oberkanins

Kartenbestellung:

Montag bis Freitag (9–12, 14–16 Uhr):
📞 07434 44600
📧 reservierung@theatersommer.at

🌐 www.theatersommer.at

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Haager Perlenreihe
2023:

23.07.: Christian Dolezal: 

„Herzensschlampereien“

30.07.: Katharina Straßer & Band:

„Keine Angst – 50 Jahre Austropop“

05.08.: Lukas Resetarits:

„Über Leben“

 

Beginn: jeweils 20.15 Uhr