Von Silvia Wagner | Lesezeit ca. 4:30 Minuten
DER GLEICHNAMIGE VEREIN
zum Veranstaltungshaus bringt wieder namhafte Künstler und das Theaterensemble schmiedet an einer Komödie mit dem vielversprechenden Titel: „Männergrippe – Lebst du noch oder stirbst du schon?“
Herrliche Röstaromen von frisch gemahlenem Kaffee verwöhnen meinen Geruchssinn, als ich mich in einem kleinen Café in Gresten mit Karl Simader, dem Obmann des Kulturvereins, und Bibiana Auer, Obfrau des Theaterensembles zu einem Interview treffe.
1996 wurde das ehemalige Kino in Gresten im Rahmen eines Projekts der NÖ Eisenstraße zu einem multifunktionalen Veranstaltungshaus umgebaut, die „Kulturschmiede“ war geboren. Mit der Gründung des gleichnamigen Vereins im Jahr 1998 bekam das Ganze einen geordneten Rahmen. Der ehemalige Lehrer und spätere Schuldirektor Karl Simader hat sich in seiner umtriebigen Leidenschaft für das Vereinswesen damals gleich als Obmann zur Verfügung gestellt und übt diese Tätigkeit bis heute mit Freude aus.
Der Verein organisiert jeden Frühling und Herbst jeweils drei Veranstaltungen. Namhafte Kunstschaffende unterschiedlicher Genres sind seit damals in der Grestner Kulturschmiede aufgetreten. Bekannte Namen wie Alfons Haider, Sandra Pires, Jazz Gitti, Comedy Hirten, Lukas Resetarits, Joesi Prokopetz, Thomas Maurer, Reinhard Nowak, Viktor Gernot, Mnozil Brass, Hans Theessink, Edlseer, Rounder Girls, Die Vierkanter und viele mehr gaben hier bereits ihr Können zum Besten.
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Theaterensemble
Gresten:
„Männergrippe – Lebst du noch oder stirbst du schon?“
3./4. und 10./11. November 2023,
jeweils 20 Uhr
Obfrau Bibiana Auer
📞 0660 34 633 30
Hochkarätige Veranstaltungen als günstiges Abo
Die knapp 2.000 Seelen-Gemeinde muss sich mit ihrem Kulturrepertoire also nicht hinter großen Veranstaltungshochburgen verstecken. Für die sechs jährlichen Veranstaltungen gibt’s das besonders attraktive Angebot der „ABO-Kulturkarte“ um nur 85 Euro, welche sogar weitergegeben werden darf, wenn man selber mal verhindert sein sollte. Bis 2020 durfte sich der Verein regelmäßig über ausgebuchte Ränge freuen. Karl Simader bedauert aber, dass die Besucherzahlen von damals seit Aufhebung der Corona-Maßnahmen nicht wieder erreicht werden konnten.
Das unter Denkmalschutz stehende, liebevoll restaurierte Gebäude bietet seinem Publikum einen schönen, mit Holz vertäfelten Besucherraum mit gemütlichem Ambiente und einem Hauch vergangener Kinoluft. Platz haben 250 Gäste und der Austragungsort kann – fernab von Menschenmassen und riesigen Veranstaltungssälen – ohne Übertreibung als wirklicher Geheimtipp bezeichnet werden.
Komödie des Theaterensembles
Die Kulturschmiede ist nicht nur Austragungsort für die Musik- und Kabarettabende des Kulturvereins, sie dient auch jeden November dem Grestner Theaterensemble als Bühne. Die im Jahr 2022 frisch gewählte Obfrau Bibiana Auer erzählt mir über die Anfänge des Vereins, der 1990 von Josefine Teufel gegründet wurde. Aktuell hat der Verein rund 70 Mitglieder, von denen Regisseurin Helga Heigl-Puchebner und ihr Ehemann Karl Heigl von der Charly Design Company zu den noch heute aktiven Gründungsmitgliedern zählen.
Bereits zu Jahresanfang macht sich die Theatergruppe euphorisch auf die Suche nach einem passenden Theaterstück, das im Herbst dem Publikum präsentiert werden soll. Nach der Stückauswahl geht’s an die Planung. Bibiana selbst tritt nicht als Darstellerin in Aktion, sondern kümmert sich mit ihrem treuen Gastroteam Ingrid, Nadja und Monika um die Bar, die im Foyer der Kulturschmiede betrieben wird. Ohne die vielen freiwillig helfenden Hände im Hintergrund wäre eine solche Aufführung nicht zu meistern. Auch die Kulturschmiede-Wirtin Tina Strohmaier kümmert sich ums kulinarische Wohl des Publikums. Für Kulisse und Technik zeichnet Christian Osanger verantwortlich und der Kartenverkauf wird durch ortsansässige Unternehmen abgewickelt.
Die meisten Akteure stehen im Berufsleben, weshalb schon einige Monate vor dem Premierendatum mit den Proben begonnen wird. Diesen Herbst darf man sich auf eine besondere Massage der Lachmuskeln freuen. Mit „Männergrippe – Lebst du noch oder stirbst du schon?“ von Jennifer Hülser wagt sich Regisseurin Helga Heigl-Puchebner an ein besonders amüsantes Thema.
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Herbstprogramm
der Kulturschmiede Gresten:
30. September 2023, 20 Uhr:
Aniada a Noar – „Weltmusik“
21. Oktober 2023, 20 Uhr:
Clemens Maria Schreiner – „Das Beste vom Guten“
16. Dezember 2023, 20 Uhr:
Flo und Wisch – „Hallo Christkind“ (Musikkabarett)
Obmann Karl Simader
📞 0650 22 026 19