Zukunftsweisende Gartenkonzepte

Von Reinhard Oberleitner | Lesezeit ca. 5 Minuten

WOHNZIMMER IM FREIEN. Ist es möglich, unsere Grünflächen so zu gestalten, dass sie nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch ökologisch wertvoll und gleichzeitig pflegeleicht sind?

 

Naturgärten werden oft als unordentlich bezeichnet, moderne Gärten als lebensfeindliche Wüsten und verträumte Cottage-Gärten als ausgesprochen pflegeaufwendig. Ist es möglich, hier die ideologischen Gräben zu überwinden und neue Gestaltungsprinzipien zu finden, die allen Anforderungen gleichermaßen gerecht werden?

 

Zukunftsweisende Gartenkonzepte
© Reinhard Oberleitner

Ein Paradies für Pflanzenenthusiasten, mit einem außergewöhnlich vielfältigen Pflanzenangebot.



Wenn wir uns mit den natürlichen Zusammen-hängen beschäftigen, gelangen wir zu neuen, zukunftsweisenden Gartenkonzepten. Denn wer sich mit den Eigenschaften und Bedürfnissen der Pflanzen auseinandersetzt und diese auf die Standortbedingungen abstimmt, erspart sich später viel Pflegearbeit.

 

Ein Garten, der dem Klimawandel standhält

Ein Bruchstein-Trockengarten, manchmal auch Wüstengarten genannt, ist ein Gartentyp, der mit den immer extremeren Hitzeperioden und unregelmäßigen Niederschlägen gut zurechtkommt. Die Voraussetzung ist ein mineralischer Oberboden, der sehr durchlässig ist, sodass das Regenwasser leicht in tiefere Schichten sickern kann. Auch stärkere Regenereignisse stellen dann kein Problem mehr dar. Das kostbare Nass bleibt lange in der Tiefe gespeichert, da es nicht an der Oberfläche verdunsten kann.

 

 

Die spezialisierten Pflanzen bilden meist lange Wurzeln aus und können daher längere Trockenperioden gut überdauern. Auch die Blätter zeigen oft Anpassungen an die extremen Bedingungen. Graufilzige Belaubung entsteht durch feine Haare, die gegen starke Sonnenstrahlung schützt, wie etwa beim Lavendel. Die Wachsschicht der Palmlilie (Yucca) hingegen verringert die Verdunstung.

 

Weitere beliebte Pflanzen für diesen Gartentyp sind Katzenminze, Salbei und Thymian. Für Experimentierfreudigere gibt es interessante Gattungen, darunter Mönchspfeffer, Zistrosen und Mittagsblumen. Es gibt aber auch heimische Vertreter, wie etwa Königskerze, Federgras, Adonisröschen, Kuhschelle und Diptam.

 

Geordnete Blumenwiese zum Selbstgestalten

Ein spannendes Konzept sind Gräser- und Staudenmischpflanzungen. Bestimmte Gräser, diese sollten niedrig sein und horstartig wachsen, wie etwa das Herbstkopfgras (Sesleria autumnalis), sorgen mit ihrer linearen Struktur für eine ruhige, natürliche Wirkung. In Kombination mit den entsprechenden Stauden, wie Hain-Salbei, Purpursonnenhut oder etwa Blutweiderich entstehen frische, zeitgemäße Gartenbilder mit hohem ökologischem Wert, je nach Zusammensetzung. Durch die Konkurrenz der Gräser und die gute Bodenbedeckung werden unerwünschte Beikräuter zurückgedrängt und die Pflege deutlich erleichtert. Die Liste der möglichen Pflanzpartner ist ausgesprochen lang, denn viele der uns bekannten Blütenstauden stammen aus wiesenartigen Pflanzengesellschaften.

 

Manchmal ist kleiner besser

Wer die endgültige Wuchsgröße auf den zur Verfügung stehenden Platz abstimmt, muss deutlich weniger schneiden. Von vielen beliebten Gehölzen gibt es nämlich kompakte Sorten oder Arten. Kleinsträucher, wie zum Beispiel der Zwergflieder, können sich frei entfalten und entwickeln einen natürlicheren Wuchs, da man sie nicht ständig in ihre Schranken weisen muss. Es gibt auch kleinkronige Bäume, die sich leichter in kleinere Gärten integrieren lassen.

 

»Die Herausforderung besteht darin,

ökologisch wertvolle Gärten zu schaffen, die auch ordnungsliebende Gartenbesitzer ansprechen.«

 

Wer seinen Garten ökologisch gestalten will, kann hier auf Baumformen von Arten zurückgreifen, die in der Natur meist als Großstrauch vorkommen. Kornellkirsche, Weißdorn oder Pimpernuss kann man nämlich auch als Baum erziehen, der bis ins Alter wenig Platz benötigt und gleichzeitig einen wertvollen Beitrag für die heimische Tierwelt leistet.

 

Termine 2023:

Gartenfeste mit Kulinarik und Kunsthandwerksmarkt:

Iris- und Pfingstrosenfest – "Wohlfühlen im Garten"

26.5. 2023, ab 12 Uhr und

27./28.5. 2023, ab 9 Uhr

Taglilienfest – "Kreativität im Garten"

7.7. 2023, ab 12 Uhr und

8./9.7. 2023, ab 9 Uhr

 

Thementage mit Spezialführungen:

Muttertag im Garten

13+14.5. 2023, ab 9 Uhr

freier Eintritt für Mütter; Kaffee und Kuchen

 

 

Tag der schönsten Gärten – "Rosenduft und Hostalust"

3.+4.6. 2023, ab 9 Uhr 

gartenwürdige Rosenneuheiten und Hostararitäten, Kaffee und Kuchen

 

Hochsommer – "Blütenpracht am Höhepunkt"

25.+26.8. 2023, ab 9 Uhr

Echinacea, Phloxe und Lotosblumen in Vollblüte

 

Spätsommerlich – "Stauden und Gräserpracht"

22.+23.9. 2023, ab 9 Uhr

Ziergräser, Astern, Mönchspfeffer

 

Herbstzauber

20.+21.10. 2023, ab 9 Uhr

Herbstfärbung, Chrysanthemen, Ziergräser


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Info:

Reinhard Oberleitner betreibt eine Spezialitätengärtnerei in Ornding – zwischen Pöchlarn und Melk.

 

Das 2,7 Hektar große Gelände beherbergt ein Paradies für Pflanzenenthusiasten.

 

Hier findet man ein außergewöhnlich vielfältiges Pflanzenangebot. Neben einem umfangreichen Staudensortiment mit Klassikern wie Sonnenhut, Pfingstrosen, Phloxen, Funkien und Taglilien, findet man auch seltene Gattungen, wie etwa winterharte Schmucklilien, Lotosblumen und Fackellilien. Bemerkenswert ist auch die Auswahl an Rosen, Sträuchern, kleinkronigen Gartenbäumen, attraktiven Solitärgehölzen und besonderen Obstsorten.

 

Der Garten der Vielfalt:

Der weitläufige Schaugarten lädt zum Lustwandeln und Verweilen ein und bietet Inspirationen für eine zukunftsweisende Entwicklung der Gartenkultur.

 

Unter anderem gibt es hier einen Dschungelgarten, einen Rosengarten, einen Bruchstein-Trockengarten und einen Naturgarten mit heimischen Pflanzen, bei dem besonders auf Futterpflanzen für seltene Schmetterlingsarten Wert gelegt wurde.

 

Öffnungszeiten: Mo.–Sa. 9–18 Uhr, So./Ft. 10–17 Uhr

Ornding, Hauptstraße 31, 3380 Pöchlarn

📞 0670 20 567 88, 📧 office@gaerten-oberleitner.at 

www.gaerten-oberleitner.at