Tipps von Manuel Tappeiner | Lesezeit ca. 5:15 Minuten
MANUEL TAPPEINER, Sohn des renommierten Autohauses aus Loosdorf, erklärt, wie man mit der richtigen Politur und Technik sein Automobil wieder so richtig in Szene setzen kann.
Eine Politur verhilft dem Lack deines Autos nicht nur zu neuem Glanz, sondern trägt auch dazu bei, neue Schmutzanhaftungen zu verhindern. Am besten trägt man die Politur per Hand oder mithilfe einer Poliermaschine auf. Profi Manuel Tappeiner gibt wertvolle Tipps, wie wir unser Auto selbst wieder auf Hochglanz bringen können und was wir dabei beachten sollten.
Für Anfänger empfiehlt es sich, das Auto per Hand zu polieren, da man so ein Gefühl für den Arbeitsprozess bekommt und bald merkt, mit welchem Druck man arbeiten muss. Obwohl das Polieren eines Autos sehr viel Zeit in Anspruch nimmt und es auch körperlich sehr anstrengend sein kann, lohnt sich die Mühe in jedem Fall. Denn ein frisch versiegelter Autolack ist nicht nur deutlich resistenter und widerstandsfähiger gegen Umwelteinflüsse, sondern lässt deinen „Boliden“ auch wieder in ganz neuem Licht erstrahlen.
Auf eine selbst durchgeführte Autopolitur kann man(n) stolz sein.
Welche Politur für welchen Lack?
Es gibt eine Vielzahl an Poliermitteln, die für jeweils unterschiedliche Zwecke konzipiert wurden. Nicht jede Autopolitur eignet sich für jeden Lack. Es gibt welche, die auf Hartwachs basieren und die jeweils mit oder ohne Schleifmittel versehen sind. Bei der Wahl des geeigneten Produkts ist es deshalb wichtig, nicht nur den Preis für die Kaufentscheidung heranzuziehen. Der Profi empfiehlt: „Das Poliermittel für euren Wagen hängt von seinem Alter und Zustand, dem gewünschten erzielten Effekt sowie dem Anwender und dessen Equipment ab.“
»Das Poliermittel für deinen Wagen
hängt von seinem Alter und Zustand, dem gewünschten Effekt
sowie dem Anwender und dessen Equipment ab.«
Für die Handpolitur eignen sich spezielle Polierschwämme, Schaumstoffpads und Mikrofasertücher. In jedem Fall müssen die genutzten Utensilien sauber sein – bereits kleinste Schmutzpartikel können beim Polieren neue Kratzer erzeugen.
Wie wendet man die Politur richtig an?
Bevor man mit der eigentlichen Politur beginnt, sollte man einige Vorbereitungen treffen. Wichtig ist, dass das Auto nicht direkt in der Sonne steht, da der Lack beim Polieren auf keinen Fall aufgeheizt werden sollte. Außerdem muss der Wagen vor dem Polieren gründlich gewaschen werden. Nach dem Waschgang sollte man die Oberfläche auf raue Stellen überprüfen. Vorzugsweise werden diese dann mit einem Lackreiniger bearbeitet. Findet man matte Lackstellen, so kann man diese mit einer Schleifpolierpaste beseitigen. Auf diese Weise kann man auch kleinere Kratzer im Lack wegpolieren. Solch eine Prozedur nimmt zwar noch mehr Zeit in Anspruch, zahlt sich aber aus, wenn man ein gleichmäßiges Ergebnis erhalten möchte.
Wenn man mit einer Politur mit höherem Schleifanteil arbeitet, ist auch erhöhte Vorsicht geboten, da diese bei unsachgemäßer Anwendung den Lack beschädigen kann. Im Zweifelsfall sollte man sich lieber an einen Profi wenden.
Kunststoff-, Chrom- und Gummiteile sowie Fensterscheiben könnten durch die Polierlösung angegriffen werden. Um hässliche Flecken auf den Kunststoffteilen zu vermeiden, sollten all diese Stellen mit Abdeckband abgeklebt werden. Das gilt auch für sämtliche Ecken und Spalten, da sich hier gerne Rückstände absetzen. Und wenn diese einmal getrocknet sind, lassen sie sich nur mehr mit sehr hohem Aufwand entfernen.
Schritt für Schritt zum Glanzeffekt
Grundsätzlich gilt, dass die gewählte Politur nie direkt auf den Lack aufgetragen werden darf, sondern nur auf den Polierschwamm und dabei auch nur in kleinen Mengen. Sie darf auch nicht in einem Arbeitsgang auf das gesamte Auto aufgetragen werden! Das bedeutet, man sollte sich immer nur kleine Teilstücke vornehmen, die man nach und nach bearbeitet. Diese Vorgehensweise vermeidet ein Eintrocknen des Poliermittels.
Mit mäßigem Druck und kreisenden Bewegungen arbeitet man nun die Polierlösung sorgfältig in den Lack ein. Vorsicht bei Ecken und Kanten: Hier darf nicht zu viel Kraft aufgewendet werden, da man an diesen Stellen sonst schnell den Lack zerstört.
Nachdem die Politur milchig wird, erfolgt das „Abpolieren“. Dieser Arbeitsgang sollte unverzüglich folgen, denn sonst trocknet die Politur ein. Am besten verwendet man dafür ein weiches Mikrofasertuch und behandelt damit den Lack leicht druckvoll gegen die Polierrichtung. Wenn die Lösung restlos entfernt ist, fühlt sich die Stelle normalerweise besonders glatt an. Man kann dies auch gut testen, indem man ein sauberes Tuch auf die polierte Fläche wirft. Gleitet beziehungsweise schwebt das Tuch dabei ganz leicht über die Oberfläche, dann kannst du mit deiner Arbeit zufrieden sein.
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Infobox:

Manuel Tappeiner
📍 Linzer Straße 58, 3382 Loosdorf/Melk
📞 0676 5858979
🌐 www.tappeiner.at |
Nun ist das komplette Fahrzeug fertig poliert und du solltest nochmals alle Teilstücke auf Flecken oder Reste des Mittels und auf matte Stellen überprüfen. Bist du mit dem Ergebnis noch nicht ganz zufrieden, dann arbeitest du diese gegebenenfalls nach.
Zur Veredelung sollte der Wagen zu guter Letzt noch versiegelt oder gewachst werden. Dies führt nicht nur zu einem besseren Schutz des Lacks, sondern bringt dein Auto auch so richtig zum Glänzen.
Herzlichen Glückwunsch zur selbst durchgeführten Fahrzeugpolitur!
Der Frühling wartet schon!